Konzept

„Hilf mir, es selbst zu tun. Zeige mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es allein tun."

Maria Montessori (1870 - 1952)

Unser pädagogisches Konzept in Anlehnung an Montessori beruht auf folgenden Ausrichtungen/Pädagogiken:

1. Pädagogische Grundlagen 

(Anlehnung an Bremer Rahmenplan für Bildung und Erziehung im Elementarbereich.)

1.1 Gewaltfreie Kommunikation (GFK)

  • Grundlage aller Beziehungen in der Kita
  • Fokus auf Beobachtungen, Gefühle, Bedürfnisse und klare Bitten
  • Konflikte als Chancen für Verständigung und Wachstum

Gewaltfreie Kommunikation (GFK) nach Dr. Marshall Rosenberg

Die Gewaltfreie Kommunikation bildet die Grundlage unseres Miteinanders – zwischen Fachkräften, Kindern und Eltern. Gefühle und Bedürfnisse werden nicht bewertet, sondern als Ausdruck innerer Wahrheiten verstanden. In Gesprächen wird Raum geschaffen, in dem sich alle Beteiligten echt und ehrlich mitteilen dürfen.

Konflikte sehen wir nicht als Störungen, sondern als Chancen für Wachstum, Beziehung und Entwicklung. Kinder lernen, sich auszudrücken, zuzuhören und friedlich zu verhandeln. Erwachsene begleiten sie dabei einfühlsam und klar. GFK wird im Alltag nicht „gelehrt“, sondern gelebt.

1.2 Partizipation & Demokratie

  • Kinder wählen und entscheiden im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit – z. B. im Kinderrat oder bei der Projektwahl
  • Transparenz und Konsens in Entscheidungen
  • Demokratische Werte werden gelebt und erlernt

Kinder sind Expert:innen ihres eigenen Lebens – und werden in unserer Kita konsequent in Entscheidungen einbezogen. Sie gestalten den Alltag aktiv mit: vom Morgenkreis über das Mittagessen bis zu Projekten und Regeln im Gruppengeschehen.

Formate wie der Kinderrat, Abstimmungen im Kreis oder offene Gesprächsrunden fördern demokratisches Denken und Handeln. Kinder erleben, dass ihre Meinung zählt – und dass sie Verantwortung übernehmen können.

Entscheidungen treffen wir im Team und mit den Kindern transparent und begründet – und üben gemeinsam das Aushandeln von unterschiedlichen Bedürfnissen.

1.3 Montessori & Reggio Elemente

  • Freie Wahl der Aktivitäten, vorbereitete Umgebung.
  • Räume sind ästhetisch, inspirierend, funktional.
  • Projekte entstehen aus Kinderfragen und Interessen aller 

Unsere pädagogische Praxis vereint Montessori-Prinzipien mit Reggio-Elementen: Kinder dürfen sich in einer ansprechenden Umgebung selbstbestimmt und kreativ entfalten. Sie wählen Materialien, Themen und Lernwege frei – innerhalb eines klaren Rahmens.

Die Räume sind bewusst gestaltet: ästhetisch, inspirierend und funktional, sodass sie zum forschenden Handeln einladen.

Die Reggio-Pädagogik fließt in Form von projektorientiertem Arbeiten ein: Themen entstehen aus den Fragen, Ideen und Erlebnissen der Kinder. So wird Lernen lebendig, bedeutungsvoll – und von innen heraus motiviert.

1.4 Bedürfnisorientierung

  • Bedürfnisse von Kindern werden beobachtet und respektiert.
  • Bindungs- und beziehungsorientierte Betreuung in Krippe und Elementarbereich.

Kinder entwickeln sich am besten, wenn sie sich sicher, gesehen und verstanden fühlen. Daher achten wir im Alltag feinfühlig auf die Signale und Bedürfnisse der Kinder – sowohl in der Krippe als auch im Elementarbereich.

Bindung ist die Grundlage für jedes Lernen. Wir gestalten Beziehungen bewusst, achten auf emotionale Verfügbarkeit und respektieren das jeweilige Entwicklungstempo jedes Kindes.

Auch Übergänge – wie die Eingewöhnung, der Gruppenwechsel oder die Vorschulzeit – begleiten wir achtsam, dialogisch und kindzentriert. Dabei sind Eltern für uns wichtige Partner:innen.

"Was Kinder betrifft, betrifft die Menschheit"

Maria Montessori (1870 - 1952)

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